Die Familie Feschet baut in der französischen Region Drôme seit fünf Generationen Lavendel an. Doch der Klimawandel bedroht, dass Weitergeben ihres Wissens. «In der vergangen sechs Jahren haben wir 44 Prozent unserer Ernten verloren. Schuld sind die Folgen des Klimawandels, die uns mehr und mehr zusetzen», erklärt Marie Feschet, die den Betrieb an ihren Sohn übergeben hat. «Früher hielt eine Lavendelkultur 23 Jahre lang, heute müssen wir die Pflanzen bereits nach vier Jahren ausreissen und ersetzen. Es gab immer Klimaschwankungen, aber wenn sie sich Jahr für Jahr wiederholt, können wir das nicht mehr bewältigen.»
Zusammen mit zehn weiteren Familien aus Europa, den Fidschi-Inseln und Kenia klagen die Feschets nun EU-Parlament und -Rat vor dem EU-Gerichtshof wegen Verletzung von Grundrechten an. Als Opfer des Klimawandels vertreten die Kläger die Ansicht, dass die Reduktionsziele der EU für den Treibhausgasausstoss nicht ausreichen, um sie zu schützen. Sie seien deshalb in ihrem Recht auf Leben, Gesundheit, Ausübung einer Wirtschaftstätigkeit und auf Besitz beeinträchtigt. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, die klimapolitischen Ambitionen Brüssels zu erhöhen.
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